Die neue Dreistigkeit der Ukraine

Die Ukraine hat etwa drei Milliarden US-Dollar Schulden bei der Russischen Föderation. Nun könnte man wohl erwarten, dass sie wie jedes normale Land, das seine Schulden nicht zurückzahlen kann, Verhandlungen mit den Gläubigern aufnimmt. Das tat die Ukraine, sie verhandelte aber nicht mit Russland – nur mit den anderen Gläubigern.

Nun fordert die Ukraine, dass Russland auch auf die mit den anderen Gläubiger ausgehandelten Bedingungen akzeptiert, die einen Schuldenschnitt von 20 % und eine Zinssenkung beinhalteten.

Abgesehen davon, dass hier wieder die westliche Heuchelei sichtbar wird, da Griechenland von dieser Behandlung nur träumen könnte, kann ich es kaum glauben, dass sich eine Regierung, die einen Krieg gegen ihre eigene Bevölkerung führt, einen demokratisch gewählten Präsidenten stürzte und offen mit Faschisten zusammenarbeitet, ihren Gläubiger erpresst. Das ist etwa so, als würde ich an die Kasse eines Migros gehen, dem Kassiererer ins Gesicht schlagen, dann einen 20 % Rabatt verlangen würde und drohen würde, den Laden zu verlassen, ohne zu bezahlen, falls meine Forderungen nicht erfüllt würden.

Das scheint noch dreister, wenn man bedenkt, dass Russland schon mehrere Monate wartete, seine Schulden einzuholen und sich über den IWF sogar noch an einem Rettungsprogramm für die Ukraine beteiligt. Und für das Tüpfchen auf dem I sorgt Premierminister Jazenjuk, der behauptet, bei den drei Milliarden Schulden handle es sich sowieso nur um Schmiergeld. Das einzig positive, das aus dieser gesamten Angelegenheit herauskommen könnte ist, dass die EU und zumindest teilweise der IWF als Heuchler in der Griechenlandkrise entblösst werden.

Quellen

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