Super Tuesday Wahlanalyse

Okay, es ist nun wohl vorbei, Clinton hat Sanders um 649 Delegierte überholt und danach kann sich nun nichts mehr ändern. Ich meine, das ist ja, was mir alle Medien in ihrer Super Tuesday Berichterstattung erzählen erzählten, oder?

Um diese Frage kurz zu beantworten: Nein! Die lange Antwort folgt nun.

Es gibt zwei grundsätzliche Fehler die (meiner Meinung nach) viele Medien bei der Analyse der Wahlen ignorierten.

Bernie Sanders. Foto: Mark Nozell CC BY-NC 2.0
Bernie Sanders. Foto: Mark Nozell, CC by-nc 2.0

Fehler Nr. 1: Superdelegierte

468 von den 649 Delegierten, die Clinton Vorsprung hat, sind sogenannte Superdelegierte , die von der Partei direkt ausgewählt werden und sich nicht an die Stimmverteilung im Staat halten müssen. Laut einer CNN Umfrage würden 468 Superdelegierte Clinton unterstützen und nur 21 Sanders. Doch die meisten dieser Superdelegierten sind keine Idealisten und unterstützen den Kandidaten, der mehr normale Delegierte hat.

Denn die Superdelegierten haben nie einen Kandidaten gekippt, der mehr normale Delegierte hatte, und ich denke, das wird auch diesmal nicht passieren, da sogar die Superdelegierten verstehen müssen, dass es wohl nicht einfach ruhig über die Bühne gehen würde und die Partei im schlimmsten Fall zerrissen würde. Ähnlich wie 2008 werden wohl die meisten Superdelegierten zu Sanders überlaufen, falls er im Parteikongress die meisten normalen Delegierten hätte. Nun nehmen wir mal die Superdelegierten aus dem Rennen und Clinton hat immer noch 201 Delegierte Vorsprung. Falls sich der Trend vom Super Tuesday fortsetzt, hilft das natürlich immer noch nicht, aber hier kommen wir zum nächsten Fehler …

Fehler Nr. 2: Demographie

Bis jetzt hat Sanders 4 von 7 nördlichen Staaten gewonnen, zwei verloren und in einem gab es ein Unentschieden, dazu stehen am 5. zwei weitere nördliche Staaten an, in denen er laut Umfragen haushoch gewinnen wird. Clintons Stärke dagegen sind südliche Staaten, in denen sie 7 von 8 gewann und einen verlor, deren Potential ist jedoch (abgesehen von Florida) grösstenteils erschöpft, während im Norden viele Staaten noch nicht gewählt haben, wie zum Beispiel Kalifornien. Ausserdem arbeitet die Zeit im Norden und national gegen Clinton und je mehr Zeit vergeht, desto klarer wird Sanders im Norden Staaten gewinnen.

Fazit

Auch wenn es schwierig wird, so ist dieses Rennen noch lange nicht vorüber, und ich glaube immer noch, dass Sanders dieses Rennen für sich entscheiden kann.

Edit

Es steht im Norden wohl doch 4:3 da Clinton in Massachusets mit einem Delegierten Vorsprung gewonnen hat.

Quellen

  • Delegiertenverteilung und Staatenverteilung von CNN
  • Obama hatte die meisten Superdelegierten 2008 nach Wikipedia
  • Kleine Geschichte der Superdelegierten und erwartete Veränderung von New Republic
  • Umfragen Kansas von ISidewith
  • Umfragen Nebraska von ISidewith

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